Arbeitsbedingungen in Fleischindustrie ziehen Familien in Mitleidenschaft

In dieser Woche wurde ein neuer Corona-Massenausbruch in einem Schlachtbetrieb öffentlich, der viele Familien und deren Alltag in Mitleidenschaft zieht. Damit muss Schluss sein, so Fraktionsvizin Katja Mast.

„Geschäftsmodell und Infektionsgeschehen hängen zusammen. Deshalb stellt sich auch die Frage nach der Verantwortung. Diese liegt aus unserer Sicht bei der Fleischindustrie. Eine Entschuldigung von Tönnies bei der Bevölkerung reicht nicht aus. Da muss viel mehr kommen. Das gilt für die gesamte Branche. Und das erwarten die Menschen auch. Wer Gewinne einfährt, muss auch Kosten tragen. Die Betroffenen dürfen für den Corona-Ausbruch nicht in Mithaftung genommen werden. Ein Virus kennt keine Grenzen und Nationalitäten.

Besonders schwer wiegt, dass jetzt flächendeckend im Landkreis wieder Schulen und Kitas geschlossen werden müssen. Wir können die Wut der Eltern sehr gut nachvollziehen. Der Gesundheitsschutz muss an erster Stelle stehen. Dabei müssen aber auch die Belange der Familien noch stärker in den Mittelpunkt. Das ist eine Entscheidung der lokalen Behörden.

Aber es muss dringend an Konzepten gearbeitet werden, um den Gesundheitsschutz und die Herausforderungen für Familien in Einklang zu bringen. Sie tragen dieses Land durch die Pandemie. Und wir akzeptieren nicht, dass sie immer gleich in Mitleidenschaft gezogen werden.“

Statement von Katja Mast auf spdfraktion.de