Anlässlich des heutigen Verbändetreffens im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft zur nationalen Reduktionsstrategie hat die SPD-Bundestagsfraktion dazu Anforderungen erarbeitet. Klar ist: Wir brauchen keine langwierigen neuen Produktentwicklungen. Weniger Zucker, Fett und Salz sind längst machbar.
„Bereits heute sind Lebensmittel auf dem Markt, die mit weniger Zucker, Fett oder Salz auskommen. Ein Vergleich häufig gekaufter Lebensmittel des Max-Rubner-Instituts zeigt enorme Unterschiede beim Zucker-, Fett- und Salzgehalt gleicher Produkte verschiedener Hersteller. So enthält zum Beispiel ein Fruchtjoghurt vier Gramm Zucker, ein anderer dagegen 22 Gramm. Reduktion geht also auch ohne aufwendige neue Produktentwicklungen.
Wir haben Anforderungen an ein Konzept für eine erfolgreiche Reduktionsstrategie erarbeitet. Danach sollte die Untersuchung des Max-Rubner-Instituts als Basis für realistische und zügig umsetzbare Reduktionsziele genutzt, Zucker-, Fett- oder Salzgehalt des am gesündesten zusammengesetzten Produkts zur Zielmarke erklärt und ein Zeitplan mit Zwischenzielen für die schrittweise Reduktion festgelegt werden.
Auf einer Internet-Plattform sollten für Verbraucherinnen und Verbraucher verständlich und vergleichbar alle Produkte mit Angaben zu Nährwerten, Kalorien, Zutaten und Preis, sowie die Zielvereinbarung und der Umsetzungsstand einsehbar sein.
Sollte eine Überprüfung in fünf Jahren ergeben, dass sich die Wirtschaft nicht ausreichend an der freiwilligen nationalen Reduktionsstrategie beteiligt, sind gesetzliche Regelungen wie die bereits in vielen EU-Ländern existierenden Obergrenzen für Zucker-, Fett und Salzgehalte einzuführen.“
Ursula Schulte, ernährungspolitische Sprecherin auf spdfraktion.de