OECD-Rentenbericht: Einführung von Grundrente ist richtig
Der OECD Rentenbericht bescheinigt Deutschland Handlungsbedarf bei der Alterssicherung von Frauen und Selbständigen sowie insgesamt bei Personen, die jahrelang in prekären Beschäftigungsverhältnissen gearbeitet haben. Die Grundrente setzt da an und verbessert insbesondere die Bezüge von Frauen.
„Die Einführung einer Grundrente setzt am richtigen Punkt an. Die Grundrente werden rund 1,2 bis 1,5 Millionen Menschen erhalten, davon ein großer Anteil Frauen: 4 von 5 Berechtigten werden weiblich sein. Denn häufig haben Frauen der Familie wegen nur Teilzeit gearbeitet – oder in Berufen, in denen viel verlangt, aber trotzdem wenig verdient wird. Es werden auch viele Ostdeutsche profitieren, die oft besonders lange, aber zu niedrigen Löhnen gearbeitet haben. Die Verbesserungen werden auch den Rentnerinnen und Rentnern zugutekommen, die bereits eine Rente beziehen und damit keine Chance mehr haben, an ihrer Erwerbsbiografie etwas zu ändern.
Ein weiteres Projekt der laufenden Wahlperiode ist die Einbeziehung von Selbständigen in die gesetzliche Rentenversicherung. Damit werden wir nächstes Jahr beginnen und einen wichtigen Schritt hin zu einer Erwerbstätigenversicherung leisten, in die jede und jeder einbezogen wird. Damit bleibt zwar weiterhin viel zu tun. Die sozialdemokratische Rentenpolitik setzt jedoch die richtigen Akzente.“
Ralf Kapschack, zuständiger Berichterstatter;
Kerstin Tack, arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecherin auf spdfraktion.de