Europäische Batteriezellenfertigung – der Staat handelt, die Wirtschaft muss nachziehen

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie hat heute Fördermittel in Höhe von einer Milliarde Euro für die Ansiedlung einer Batteriezellenproduktion in Deutschland angekündigt. Dies ist erfreulich, um die Technologieführerschaft für die wichtigste Komponente der elektronischen Fahrzeuge im eigenen Land zu erhalten. Innovative Arbeitsplätze können so entstehen, eine Abhängigkeit von asiatischen Herstellern kann vermieden werden.

„Elektrische Antriebe werden in den nächsten Jahren unsere Mobilität erheblich bestimmen. Dabei entfällt ein großer Teil der Wertschöpfung auf die Batteriezelle. Bislang hatte sich kein deutsches oder europäisches Unternehmen bereit erklärt, eigenständig eine Batteriezellenproduktion in Deutschland oder Europa aufzubauen. Mit der Ankündigung von öffentlichen Fördergeldern kann ein wichtiger Anstoß für die Gründung eines europäischen Konsortiums gegeben werden. Wir müssen das Know-how langfristig bei uns sichern und an der Wertschöpfung der Zukunft teilhaben.

So erfreulich die heute verkündete Entwicklung auch ist, so darf sich die Mobilität der Zukunft nicht ausschließlich auf batteriebetriebene Elektromobilität verengen. Auch andere Varianten der Elektromobilität können einen wichtigen Beitrag leisten, vor allem wasserstoffgetriebene Fahrzeuge mit Brennstoffzellen. Auch hier müssen wir vermehrt Forschung und Entwicklung fördern. Eine vorausschauende Industriepolitik sollte dazu neue Akzente setzen und den Strukturwandel in der Automobilindustrie aktiv begleiten.“

Bernd Westphal, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher;
Andreas Rimkus, zuständiger Berichterstatter auf spdfraktion.de