Anlässlich des „Tages der älteren Generation“ am 7. April 2010 erklärt die seniorenpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Caren Marks:
Selbstbestimmtes Leben ist für ältere Menschen, aber auch für Menschen mit Behinderungen, ein zentrales Anliegen. Die meisten wollen eigenständig in ihrem gewohnten Umfeld, in ihrem eigenen Zuhause leben können. Barrierefreiheit im Wohnraum und im öffentlichen Raum ist dafür eine wesentliche Bedingung.
Bund, Länder und Kommunen müssen sich diesem Anliegen mehr zuwenden und das Lebensumfeld so gestalten, dass es für Ältere ebenso attraktiv ist wie für junge Menschen mit Kindern. Was älteren Menschen hilft, ist auch gut für alle anderen – Barrierefreiheit kommt allen zugute. An Barrieren in der Wohnung, bei Ämtern oder im öffentlichen Nah- und Fernverkehr scheitern ältere Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, genauso wie Eltern mit Kinderwagen oder Menschen mit Behinderungen.
Die Studie „Wohnen im Alter“ bestätigt, dass es vor allem dringenden Handlungsbedarf für altersgerechte, barrierefreie und bezahlbare Wohnangebote gibt. Zwar sind in den vergangenen Jahren in den Kommunen mehr Alternativen zum Seniorenheim wie etwa das betreute Wohnen und Wohngemeinschaften entstanden, doch insbesondere in ländlichen Gemeinden gibt es nach wie vor erhebliche Versorgungslücken.
Auch bei der barrierefreien Anpassung der eigenen vier Wände gibt es noch viel zu tun. So hat die SPD-Bundestagsfraktion in der Großen Koalition im Zuge des Konjunkturpaketes II für eine deutliche Aufstockung des erfolgreichen Programms „Wohnraum modernisieren – altersgerecht umbauen“ gesorgt. Oft mangelt es aber auch an einem altersgerechten Wohnumfeld, etwa wenn der nächste Lebensmitteladen, der Arzt oder die Bank kilometerweit entfernt sind.
Die schwarz-gelbe Bundesregierung ist in der Pflicht, bundesweite Unterstützungsangebote für ältere Menschen zu sichern und auszubauen. Kommunen müssen sowohl von der Bundesregierung als auch von den Bundesländern finanziell unterstützt werden, um die Herausforderungen einer altersgerechten und barrierefreien Gesellschaft meistern zu können.
(Quelle: SPD-Fraktion)