Zu den gescheiterten Verhandlungen um einen Mindestlohn in der Pflegebranche erklärt die zuständige Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion Hilde Mattheis:
Es ist ein Armutszeugnis für die Regierung, dass die Verhandlungen über einen Mindestlohn in der Pflegebranche gestern gescheitert sind. Die 800.000 Beschäftigen in der Pflegebranche fühlen sich zurecht vor den Kopf gestoßen.
Nach Untersuchungen des Berufsverbands für Pflegeberufe (DBfK) muss bislang jede dritte Pflegekraft mit sittenwidrigen Löhnen auskommen. Die Einführung eines flächendeckenden Mindestlohns würde hier Abhilfe schaffen und ein Lohndumping in der Pflege verhindern.
Offensichtlich verweigert sich Schwarz-Gelb in der Pflege einen zukünftigen Beschäftigungsmarkt zu sehen, der gute gesetzliche Rahmenbedingungen braucht.
Gute Pflege muss uns etwas wert sein. Angesichts des zunehmenden Fachkräftebedarfs in der Pflege muss alles unternommen werden, die Berufsbilder in der Pflege aufzuwerten. Das Lohnniveau ist ein wichtiger Indikator für die Attraktivität und den gesellschaftlichen Stellenwert eines Berufsfeldes.