Die SPD-Bundestagsfraktion gedenkt der Ermordung hunderttausender Kranker und Menschen mit Behinderungen durch den Nationalsozialismus. Menschen mit Behinderungen sind heute ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Sie bedürfen bei aller Normalität unseres besonderen Schutzes.
„Der Nationalsozialismus betrieb eine menschenverachtende Vernichtungsmaschinerie, wie sie die Welt noch nie gesehen hat. Millionen von Menschen galten als `lebensunwert‘ und wurden industriell getötet. Auch etwa dreihunderttausend Menschen mit Behinderungen waren unter diesen Opfern. Die SPD-Bundestagsfraktion trauert um jene, die auf so menschenverachtende Weise ihr Leben verloren. Wir wissen um unsere Verantwortung, solch einen Horror nie wieder zuzulassen. Deshalb kämpfen wir seit Jahrzehnten für Toleranz und gegen Ausgrenzung. Menschen mit Behinderungen sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft. Es ist unsere Aufgabe diese Normalität zu verteidigen, wo sie schon vorhanden ist und herzustellen, wo sie noch nicht existiert. Mit unserer Arbeit im Bundestag bauen wir Schritt um Schritt Barrieren ab und treiben die inklusive Gesellschaft voran.
Aufgrund von Corona können wir der Opfer nur mit Abstand gedenken. Im Bundestag findet unter Sicherheitsvorkehrungen eine Gedenkstunde anlässlich des Tags des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus statt. Im Namen der SPD-Bundestagsfraktion werden wir am Gedenkort für die Opfer der nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde einen Kranz niederlegen.“
Angelika Glöckner, Beauftragte für die Belange von Menschen mit Behinderungen auf spdfraktion.de