Bernhard Daldrup zur Verdopplung der Mittel für altersgerechtes Wohnen

Möglichst lange in den eigenen vier Wänden wohnen – diesen Wunsch haben viele Menschen im Alter. Doch die „Barrieren“ im eigenen Haus oder der Wohnung sind häufig ein Hindernis. Mit dem Förderprogramm zum barrierefreien Umbau unterstützt der Bund Maßnahmen, die das Wohnen im Alter in der eigenen Wohnung erleichtern. Wegen der großen Nachfrage wird das Programm von bisher 75 Millionen Euro im kommenden Jahr auf 150 Millionen Euro verdoppelt. Es ist sehr erfreulich, dass es dem Bundesbauministerium gelungen ist, das Programm in finanziell schwieriger Zeit so deutlich zu verstärken. Und es zeigt, dass es uns wichtig ist, das Leben im eigenen Zuhause auch im Alter zu ermöglichen. Anträge können seit diesem Donnerstag bei der Förderbank KfW gestellt werden.

„Von Programmbeginn 2009 bis 2022 wurden bisher insgesamt 295.000 Förderzusagen in Höhe von 617 Millionen Euro erteilt. Eine Erfolgsgeschichte, die wir nun mit umfangreichen Finanzmitteln fortsetzen. Die Förderung richtet sich an Privatpersonen. Für Wohnungsunternehmen und Genossenschaften gibt es ein ähnliches Förderprogramm mit vergünstigten Krediten. Der Zuschuss beträgt zehn Prozent der Investitionskosten – maximal 2.500 Euro gibt es vom Staat. Wer nicht nur einzelne Maßnahmen umsetzt, sondern den Standard „altersgerechtes Haus“ erreicht, wird mit 12,5 Prozent bezuschusst (maximal 6.250 Euro Förderung).

Um im Alter im eigenen Zuhause bleiben zu können sind häufig bauliche Veränderungen notwendig, denn selbst wenige flache Treppenstufen können leicht zum Hindernis werden. Die Kosten, die für eine altersgerechte Modernisierung anfallen, hängen stets von den individuellen Maßnahmen ab. Das Geld kann zum Beispiel genutzt werden, um einen Aufzug oder eine bodengleiche Dusche einzubauen. Aber auch die Installation von altersgerechten Assistenzsystemen und Smart-Home-Anwendungen wird unterstützt. Und da das Programm für viele Maßnahmen in Frage kommt, wirkt es präventiv und unterstützt neben älteren Menschen oder jungen Familien auch Menschen mit Behinderungen. Das Programm hilft nicht nur das Wohnen im Alter im eigenen Zuhause zu erleichtern, es entlastet auch die Pflegestationen.“

Bernhard Daldrup, wohnungspolitischer Sprecher auf spdfraktion.de