Eine große Sozialdemokratin wird Namensgeberin eines Bundestagsgebäudes. Elisabeth Selbert, eine der Mütter des Grundgesetzes, war eine zentrale Vorkämpferin für mehr Gleichberechtigung von Männern und Frauen.
„‘Männer und Frauen sind gleichberechtigt.‘ Mit diesem Satz hat Elisabeth Selbert Geschichte geschrieben. So selbstverständlich er heute klingt, so umstritten war er bei der Formulierung unseres Grundgesetzes. Ursprünglich sollte das Recht auf Gleichstellung im Grundgesetz abgeschwächt formuliert werden. Aber Elisabeth Selbert nimmt das nicht hin und organisiert eine Öffentlichkeitskampagne von Frauenorganisationen, bis ihr Satz 1949 aufgenommen wird. Damit hat sie für die Gleichstellung von Frauen und Männern Maßstäbe gesetzt.
Die Sozialdemokratin Elisabeth Selbert, eine engagierte Rechtsanwältin, wird in dieser Woche Namensgeberin für das Bundestagsgebäude Unter den Linden 62. Darauf hat sich der Ältestenrat des Bundestages verständigt.
Uns Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten macht es stolz, dass die leidenschaftliche Juristin nun diese Ehrung erhält. Zeit ihres Lebens hat sie dafür gekämpft, dass die Gleichberechtigung nicht nur auf dem Papier steht. Ihr Leben und Wirken ist auch heute noch Vorbild.“
Thomas Oppermann, Fraktionsvorsitzender, auf spdfraktion.de