Zu dem Vorschlag von Familienministerin Kristina Schröder, arbeitslose Männer zu Erziehern umzuschulen erklärt der stellvertretende familienpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Sönke Rix:
Bevor sich die Ministerin darüber Gedanken macht, wie man mehr Männer in den Beruf des Erzieher bekommt, sollte sie dafür Sorge tragen, dass mehr Mittel für Kindertagesstätten zur Verfügung stehen. Stattdessen nimmt die Bundesregierung mit ihren steuerpolitischen Gesetzen und Vorhaben den Kommunen das Geld weg.
Natürlich ist es wichtig und gut, wenn auch Männer als Erzieher arbeiten. Doch dass es so wenige sind, liegt vor allem an der Bezahlung. Es kann nicht angehen, dass für eine der wichtigsten Aufgaben und Herausforderungen – die Bildung und Betreuung von Kindern – so niedrige Löhne gezahlt werden.
Mit dem Vorschlag, dass man einfach arbeitslose Männer zu Erziehern umschulen könne, suggeriert Schröder, dass diese Aufgabe eine einfache Arbeit wäre. Doch das Gegenteil ist der Fall. Erzieherinnen und Erzieher benötigen eine fundierte Ausbildung und regelmäßige Fortbildungen, um den Anforderungen in der Erziehungsarbeit gerecht zu werden. Und diese Arbeit muss nicht zuletzt gerecht und gut entlohnt werden:
Wir müssen uns dringend an anderen europäischen Ländern ein Vorbild nehmen. Hier liegt die Bezahlung der Erzieherinnen und Erzieher in Kindertagesstätten auf dem gleichen Niveau wie die Gehälter von Lehrerinnen und Lehrer. Leider gibt es in dieser Sache keine Vorschläge von Seiten der Familienministerin.
(Quelle: SPD-Fraktion)