Opfer von Hiroshima und Nagasaki mahnen: Nukleare Abrüstung wichtiger denn je

Im 73. Jahrestag des Abwurfs der ersten Atombombe über Hiroshima am 6. August 1945 sehen wir einen Auftrag für heute und einen kleinen Hoffnungsschimmer – in Japan.

„Fast 14.500 Atomwaffen gibt es weltweit – jede einzelne ist Zuviel. Die Krise der atomaren Abrüstung muss endlich überwunden werden. Das mahnen uns nicht nur die schätzungsweise 240.000 Opfer nach den Atombombenabwürfen über Hiroshima und Nagasaki. Auch heute ist die Gefahr des Einsatzes nuklearer Waffen immer noch nicht ausgeräumt.

Gerade in Japan sieht man indes einen kleinen Hoffnungsschimmer. Demnach hat sich Japans Regierungskommission für Atomenergie am Dienstag entschieden, den landeseigenen Plutoniumvorrat zu reduzieren. Die bisher 47 Tonnen Plutonium, überwiegend aus dem Wiederaufbereitungsprogramm abgebrannter Kernbrennstoffe, würden reichen, um 6.000 Atombomben von der Größe der Hiroshima-Bombe zu bestücken. Für die nukleare Abrüstung sind es keine einfachen Zeiten, in denen Vertrauen und internationale Abkommen durch willkürliche Deals und Tweets untergraben werden. Deutschland muss in dieser Situation auf Diplomatie setzen. Statt auf den noch einseitigen Atomwaffenverbotsvertrag zu setzen, ist es zunächst wichtig, dass die Nuklearmächte überhaupt wieder ins Boot geholt werden und es nicht zu einer Aufrüstung kommt. Mit Heiko Maas haben wir dafür den richtigen Chefdiplomaten im Auswärtigen Amt.“

Karl-Heinz Brunner, abrüstungspolitischer Sprecher; Thomas Hitschler, zuständiger Berichterstatter auf spdfraktion.de