Anlässlich des Internationalen Frauentages am 8. März 2019 hat der SPD-Parteivorstand folgende Resolution verabschiedet:
War es das schon?! 100 Jahre Frauenwahlrecht, 100 Jahre Kampf um eine geschlechtergerechte Gesellschaft und jetzt?!
Jetzt stehen wir vor einer Europawahl, in der es um die Grundwerte der Europäischen Union geht: Es geht darum, unsere freiheitliche Demokratie zu erhalten, es geht um Rechtsstaatlichkeit, es geht um den Frieden in Europa.
Vor allem für uns Frauen ist die Europawahl im Mai 2019 eine Richtungsentscheidung. Wird die Europäische Union weiter vorangehen bei der Gleichstellung? Wird sie auch künftig für gleiche Rechte und Chancen einstehen? Oder wird der nationalchauvinistische und antifeministische Druck von rechts stärker, so dass wir eine Rückwärtsrolle bei Frauenrechten und Selbstbestimmung erleben?
Unsere Antwort: Wir kämpfen für ein Europa, in dem unsere Töchter und Söhne in einer guten Zukunft gleichberechtigt leben können.
Dort, wo über unser Leben und unsere Zukunft entschieden wird, fordern wir endlich die Hälfte der Entscheidungsmacht. Denn Frauen sind die Hälfte der Bevölkerung und keine Minderheit. Wir wollen mehr Frauen als Abgeordnete, von der Kommune bis Europa. Darum geht es. Im Europäischen Parlament und in der Europäischen Kommission, im Bundestag, in den Landtagen, in den kommunalen Vertretungen. Unser Ziel ist Parität: 50:50 für Frauen und Männer. Das erreichen wir am besten dadurch, dass Frauen und Männer abwechselnd auf den Listen zur Wahl stehen. Wir nehmen uns ein Beispiel an dem Brandenburger Parité-Gesetz und an den europäischen Ländern, die bereits Paritätsgesetze haben. Die Bundesliste der SPD zur Europawahl haben wir nach dem Reißverschlussprinzip, abwechselnd Frauen und Männer, aufgestellt.
Es ist wichtig, dass wir wählen gehen und wen wir wählen. Wir setzen den rechten Parteien unsere Stimmen entgegen.
Wir wählen fortschrittlich, demokratisch, für Gleichberechtigung der Geschlechter und für Vielfalt. Wir wählen Parteien, die Frauen und Männer gleichberechtigt als Kandidatinnen und Kandidaten aufstellen.
Unser Europa braucht deshalb Dich!
Zu den Erstunterzeichnerinnen und unterzeichnern gehören neben allen Mitgliedern des SPD-Parteivorstandes und der Spitze der SPD-Bundestagfraktion auch tausende Unterstützerinnen und Unterstützer, darunter
Andrea Nahles, SPD-Parteivorsitzende und Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion
Katarina Barley, SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl und Bundesjustizministerin
Udo Bullmann, SPD-Spitzenkandidat für die Europawahl und Vorsitzender der S&D-Fraktion im Europäischen Parlament
Franziska Giffey, Bundesfrauenministerin
Maria Noichl, ASF-Bundesvorsitzende und SPD-Europaabgeordnete
Kevin Kühnert, Juso-Bundesvorsitzender
Delara Burkhardt, Stellvertretende Juso-Bundesvorsitzende und SPD-Europakandidatin
Sawsan Chebli, Bevollmächtigte des Landes Berlin beim Bund/Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales
Renan Demirkan, Schauspielerin und Autorin
Judith Döker, Künstlerin
Tanja Dückers, Schriftstellerin, Literaturwissenschaftlerin, Publizistin
Robert Franken, Digital & Diversity Consultant
Jeannette Gusko, Gründerin, Campaignerin, Analystin, Mitglied Dritte Generation Ost
Verena Hubertz, Gründerin und Geschäftsführerin Kitchen Stories
Silke Ruth Laskowski, Professorin für Öffentliches Recht, Völker- und Europarecht Universität Kassel
Kristina Lunz, Deutschlanddirektorin des Centre for Feminist Foreign Policy
Jasmin Mittag, Kampagnenleiterin „Wer braucht Feminismus?“
Deborah Ruggieri, Politikwissenschaftlerin, Kommunikationsberaterin „Communication rules!“
Tanja Smolenski, Gewerkschaftssekretärin
Henrike von Platen, CEO / Founder, FPI Fair Pay Innovation Lab
Eleonore Weisgerber, Schauspielerin und Gründerin der Stiftung „in-balance“
Anja Weusthoff, Gewerkschafterin
Amina Yousaf, Feministische Aktivistin
Quelle: spd.de