Der IQB-Bildungstrend bescheinigt negative Trends in der Kompetenz der Schüler in den Fächern Deutsch und Mathematik. Ein weiterer Appell an die Bundesregierung, die Länder in ihrer wichtigen Kernkompetenz – der Schulpolitik – zu unterstützen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert: das Kooperationsverbot muss weg.
„Der IQB-Bildungstrend 2016 hat erneut gezeigt, dass Geschlecht, soziale Herkunft und Zuwanderungshintergrund einen Einfluss auf die Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern haben. In den Fächern Deutsch und Mathematik sinken sogar bei allen Schülerinnen und Schülern insgesamt die Kompetenzen. Dies ist der nächste Weckruf an die Bundesregierung, von Bundesseite die Schulen in ihren Aufgaben zu unterstützen. Die wachsenden Schülerzahlen werden in den nächsten Jahren einen zusätzlichen Druck auf die Schulen ausüben. Gleichzeitig steigt die Vielfalt in den Klassen. Deshalb brauchen wir mehr Lehrerinnen und Lehrer und bessere Beschäftigungsbedingungen in gut ausgestatteten Schulräumen. Der Ausbau der Schulsozialarbeit ist gleichzeitig ein Muss. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert deshalb: das Kooperationsverbot, dass Bund und Ländern eine Zusammenarbeit in der Schulpolitik untersagt, muss komplett fallen. Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz Eisenmann fordert hingegen heute noch mehr Analyse. Wie viele Studien brauchen wir noch, bis die Bundesregierung die Bundesländer in ihrer wichtigen Aufgabe der Schulbildung unterstützt? Dass Personalmangel und schlechte Arbeitsbedingungen zu einem Qualitätsverlust führen, ist nicht erst seit gestern bekannt.“
Ernst Dieter Rossmann, bildungspolitischer Sprecher auf spdfraktion.de