Zu der vielfältigen Reaktion aus der Koalition zur Diskussion über Euro-Bonds erklärt der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poß:
Die Spitze der schwarz-gelben Regierungskoalition ist offensichtlich dabei, das Thema Euro-Bonds zu tabuisieren. Frau Merkel gibt dem ideologisch geprägten Widerstand aus FDP und CSU nach: Jetzt soll und darf noch nicht einmal über Euro-Bonds geredet werden.
Immer mehr Wirtschafts- und Finanzexperten sprechen sich aber unter Abwägung der sonstigen Alternativen für die Einführung streng konditionierter Euro-Bonds aus. Intelligent und verantwortlich konstruierte Euro-Bonds können ein weiterer Stabilisierungsanker für die Euro-Zone in schwieriger Lage sein.
Es ist die Pflicht von Frau Merkel und Herrn Sarkozy, bei ihrem morgigen Gespräch auch über Euro-Bonds als einer ernst zu nehmenden Option für eine dauerhaft tragfähige Lösung der Staatsschuldenkrise im Euroraum zu beraten.
Frau Merkel ist dabei, ihrer stattlichen Zahl von Fehlern bei der Bewältigung der europäischen Staatsschuldenkrise einen weiteren schweren Fehler hinzuzufügen, wenn sie sich und ihrer Regierung ein Denk- und Erörterungsverbot über weitreichende Ansätze zur Lösung der Euroland-Probleme auferlegt.
(Quelle: SPD-Fraktion)