Die SPD-Bundestagsfraktion fordert Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) auf, die Ausfuhr von Schlachttieren aus Deutschland in Drittländer außerhalb der Europäischen Union und der EFTA zu verbieten. Da offensichtlich kein artgerechter Umgang mit unseren Tieren während der Transporte und insbesondere der Schlachtung in Drittländern garantiert werden kann, muss die logische Folge sein, Lebendtransporte von Schlachttieren strikt zu verbieten.
„Die ZDF-Dokumentation ,Geheimsache Tiertransporte‘ zeigt eindringlich, welchen grausamen Bedingungen die Tiere während der beschwerlichen Transporte und der anschließenden Schlachtung in Ländern wie der Türkei oder Ägypten ausgesetzt sind. Statt tagelang in LKWs eingepfercht ausharren zu müssen, um dann getötet zu werden, sollten die Tiere lieber hier in Deutschland tierschutzgerecht geschlachtet und das gefrorene Fleisch exportiert werden.
Aus Tierschutzgründen müssen Langstreckentransporte so weit wie möglich vermieden werden. Wir fordern Landwirtschaftsminister Schmidt deshalb dazu auf, die deutsche Tierschutztransportverordnung zu überarbeiten: Der Bundeslandwirtschaftsminister kann jetzt die Ambition, ,Trendsetter im Tierschutz‘ werden zu wollen, unter Beweis stellen, indem er die maximale Dauer von Tiertransporten im Inland auf vier Stunden begrenzt. Dies haben wir schon in der letzten Wahlperiode gefordert, sind dabei aber bei CDU/CSU auf taube Ohren gestoßen.“
Susanne Mittag, zuständige Berichterstatterin auf spdfraktion.de