Amtswechsel

Am Freitag tritt der erfahrene Wahlkämpfer und Fraktionsvize Hubertus Heil im Willy-Brandt-Haus sein neues Amt an – als SPD-Generalsekretär. Der Personalwechsel in der SPD-Spitze war notwendig geworden, nachdem Erwin Sellering, SPD-Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, am Dienstag seinen Rückzug aus der Politik bekannt gegeben hatte. Er ist schwer erkrankt. Bundesministerin Manuela Schwesig übernimmt in Schwerin das Amt der Ministerpräsidentin und Katarina Barley wird als Familienministerin ein für die SPD auch im Wahlkampf sehr wichtiges Ressort besetzen.

Hubertus Heil war von 2005 bis 2009 bereits Generalsekretär der SPD. Er kennt die Partei, er kennt das Willy-Brandt-Haus und er ist ein erfahrener Wahlkämpfer. Er steigt auch in die Kampagne nicht neu ein, denn als Fraktions-Vize gehörte er bereits zum engeren Wahlkampfteam. Es geht also mit viel Schwung und Zuversicht nahtlos weiter – auf dem Weg zum Wahlerfolg am 24. September.

Die Nachricht von der Krebserkrankung Erwin Sellerings bewegt nicht nur die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch sehr viele Genossinnen und Genossen in der SPD. Sellering ist ein sehr erfolgreicher und beliebter Landesvater – und vor allem ein außergewöhnlicher Mensch. „Er begegnet jedem immer mit großem Respekt“, so SPD-Chef Martin Schulz. Beide verbindet eine langjährige Freundschaft. Im Namen der SPD wünschte Schulz am Dienstag ihm und seiner Familie „in diesen schweren Stunden von ganzem Herzen Kraft.“.

Fast neun Jahre lang hat Sellering das Bundesland an der Ostsee regiert. Nun folgt ihm Manuela Schwesig. Der Landesvorstand und der Landesparteitag haben sie einstimmig nominiert. „Ich bin bereit in dieser Situation Verantwortung für meine Heimat Mecklenburg-Vorpommern zu übernehmen. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf mich verlassen.“

Dafür wechselt die SPD-Generalsekretärin Katarina Barley als Familienministerin ins Bundeskabinett. Sie spricht von „großen Fußstapfen“, die Manuela Schwesig hinterlasse. „Umso mehr erfüllt es mich mit Freude und Respekt, dass Martin Schulz mich als neue Familienministerin vorgeschlagen hat. Dieses große Vertrauen ehrt mich sehr. Ich freue mich auf die neue Herausforderung.“ Im Wahlkampf werden Gleichstellung und Familie zentrale Themen sein. Deshalb war es Martin Schulz wichtig, das Ministerium mit einer starken Frau zu besetzen.

Barley verlässt das Willy-Brandt-Haus mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Meine Arbeit als Generalsekretärin hat mir immer wahnsinnig viel Spaß gemacht. Wir sind eine Partei, die Haltung zeigt und klar zu ihren Werten steht. Insofern fällt mir der Abschied auch nicht ganz leicht. Aber ich weiß: Das Willy-Brandt-Haus wird mit Hubertus Heil als erfahrenem Generalsekretär in besten Händen sein.“