Dem Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag Peter Struck ist am 28. Juli 2009 die Ehrenprofessur der Ben-Gurion-Universität des Negevs in Beer-Scheva Israel verliehen worden. Damit werden seine Verdienste um die besonderen Beziehungen von Deutschland zu Israel gewürdigt.
Die Präsidentin der Ben-Gurion Universität Prof. Rivka Carmi sowie der Minister für soziale Angelegenheiten und Mitglied der Arbeiterpartei Isaac Herzog lobten in ihrer Ansprache das Eintreten Peter Strucks für die Freundschaft der beiden Völker. Der Sohn des verstorbenen Präsidenten Chaim Herzog, Isaac Herzog, dankte Struck, dass er gerade in seiner Amtszeit als Bundesverteidigungsminister stets Verständnis für die Sicherheitsbedenken Israels gehabt habe.
Die Ben-Gurion-Universität hat bereits an zahlreiche Persönlichkeiten aus Deutschland die Ehrendoktorwürde verliehen – unter anderem an die Bundespräsidenten Johannes Rau und Roman Herzog.
Die Verleihung der Ehrenprofessur von Peter Struck fand im Rahmen des zweitägigen Israel-Besuches von Struck statt. Auf dem Programm standen Gespräche mit Frau Prof. Rivka Carmi, Präsidentin der Ben Gurion University und mit Botschafter Dr. Harald Kindermann.
Der Fraktionsvorsitzende besuchte ebenfalls den Kibbuz Sede Boker in der Negev-Wüste, wo Staatsgründer David Ben Gurion seine letzten Lebensjahre verbrachte, sowie das Grab Ben Gurions und das Jacob-Blaustein-Institut für Wüstenforschung.
In seiner Dankesrede appellierte Peter Struck an kommende Generationen, die Beziehungen von Deutschland und Israel im Bewusstsein unserer historischen Verflechtung weiter zu entwicklen und zu vertiefen – durch Städtepartnerschaften wie auch durch persönliche Begegnungen.
In den Bereichen Wirtschaft und Technologie seien Deutschland und Israel auch strategische Partner. Auf wichtigen Technologiefeldern, die auch die Ben-Gurion Universität auszeichneten, kooperierten die beiden Länder hervorragend miteinander – von der Biotechnologie bis hin zur Nanotechnologie.
Peter Struck bekräftigte seinen Glauben an dauerhaften Frieden in der Region. Es gebe keine vernünftige Lösung jenseits der Zwei-Staaten-Lösung. Dabei müssten Israels Sicherheitsinteressen allerdings stets gewahrt bleiben.
Die Gründung der Ben-Gurion-Universität des Negev basierte in den 60er Jahren auf der Idee des ersten Ministerpräsidenten Israels David Ben-Gurion die größte Landreserve Israels, die Negevwüste, zu besiedeln. Die Universität hat sich einen besonderen Ruf im Bereich der sozialen Verantwortung erworben und fördert aktiv die Freiwilligenarbeit unter den Studierenden jenseits der wissenschaftlichen Lehre und Forschung.
(Norbert Bicher, Pressesprecher der SPD-Bundestagsfraktion.
Quelle: SPD-Bundestagsfraktion)