Das Europäische Parlament hat am Donnerstagabend, 12. November 2020, über Änderungsanträge in seiner Stellungnahme zum EU-Programm „EU4Health“ abgestimmt, das Teil des langfristigen europäischen Finanzplans für den Zeitraum 2021 bis 2027 sein wird. Die Initiative zielt unter anderem darauf ab, grenzüberschreitende Gesundheitsbedrohungen zu bekämpfen. Tiemo Wölken, gesundheitspolitischer Sprecher der Europa-SPD:
„Wir müssen das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger nicht nur in dieser aktuellen Krise, sondern auch in Zukunft sichern. Das Parlament sendet ein klares Zeichen an die Staats- und Regierungschefs. Jetzt ist nicht die Zeit zu sparen, sondern in ein ehrgeiziges Gesundheitsprogramm für die kommenden sieben Jahre zu investieren.
Nur mit enger Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedsländern wird es uns gelingen, aus Fehlern zu lernen und gestärkt nach vorne zu schauen. Die Union muss bereit sein, unverzüglich, solidarisch und geeint auf Gesundheitsbedrohungen reagieren zu können.
Die Corona-Pandemie hat uns vor große Herausforderungen gestellt und große Lücken in den nationalen Gesundheitssystemen wie auch gesundheitliche Ungleichheiten innerhalb der Union aufgedeckt. Für die Zukunft sollte jedem klar sein: Die europäische Zusammenarbeit ist effizienter als ein Flickenteppich nationaler Einzelmaßnahmen. Alle Bürgerinnen und Bürger müssen, egal wo sie wohnen, den gleichen Zugang zu hochwertiger und erschwinglicher Gesundheitsversorgung erhalten. Das EU4Health wird uns helfen, dies in die Realität umzusetzen.“
Ausblick: Die finale Parlamentsposition wird am Freitag, 13. November 2020, abgestimmt. Danach können die Verhandlungen mit dem Rat beginnen. Ziel ist eine Einigung bis Ende des Jahres.
Timo Wölken, auf spdeuropa.de