„ALLES, WAS NOTWENDIG IST, WIRD GEMACHT“
Die Zahl der Neuinfektionen zieht auch in Deutschland deutlich an. Bund und Länder wollen mit neuen Maßnahmen mindestens eine Dämpfung erreichen, damit die Krankenhauseinweisungen nicht auch in die Höhe schnellen.
Im Kampf gegen die sich auch in Deutschland rasant ausbreitende Omikron-Variante des Coronavirus werden die Zugangsregeln für Restaurants, Cafes und Kneipen verschärft. Schließlich halten sich dort Besucherinnen und Besucher über längere Zeit in Innenräumen auf und tragen keine Maske. Bund und Länder einigten sich am Freitag darauf, dass künftig bundesweit und unabhängig von den Infektionszahlen eine 2G-plus-Regel gelten soll. Geimpfte und Genesene müssen dann einen tagesaktuellen negativen Corona-Test oder eine Auffrischungsimpfung vorweisen.
„Omikron wird uns noch lange beschäftigen“
Man müsse sich darauf vorbereiten, dass durch die Omikron-Variante die Infektionszahlen steigen werden, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz nach den Beratungen. „Klar ist, Omikron wird uns noch lange beschäftigen. Und deswegen können wir auch keine Entwarnung für unser Gesundheitssystem aussprechen.“
Scholz versicherte, dass die Regierung im Kampf gegen die Corona-Krise alle möglichen Mittel in der Hand behalten will. Mit Kontaktbeschränkungen und der Impf- und Boosterkampagne würden Bund und Länder weiter „einen gemeinsamen Weg“ beschreiten, „diese Krise zu bewältigen“. „Wenn etwas zu tun ist, wird sofort gehandelt.“ Alles, was notwendig sei, werde gemacht. „Es wird keinen Zeitverzug geben.“
Quarantäne und Isolation werden verkürzt und vereinfacht
Entschieden wurde auch, die Quarantäne für Kontaktpersonen und die Isolierung Infizierter zu verkürzen und zu vereinfachen. Kontaktpersonen werden danach von der Quarantäne ausgenommen, wenn sie eine Auffrischungsimpfung haben, frisch doppelt geimpft sind, geimpft und genesen oder frisch genesen sind. Für alle Übrigen sollen Isolation oder Quarantäne in der Regel nach zehn Tagen enden, wenn sie sich nicht vorher „freitesten“ lassen. Das geht nach sieben Tagen. Damit soll auch die Arbeitsfähigkeit in der kritischen Infrastruktur gesichert werden, also etwa im Gesundheitswesen, bei Polizei oder Feuerwehr.
„Booster-Impfung bester Schutz vor Omikron“
Da die Omikron-Variante sich schnell von Mensch zu Mensch überträgt, mahnen Bund und Länder die Bevölkerung, konsequent Masken zu tragen, Kontakte zu verringern, Abstand zu halten und sich regelmäßig zu testen. Und: Wer sich noch immer nicht geimpft hat, sollte sich schnellstens impfen lassen bzw. boostern. Das ist der beste Schutz vor schweren Verläufen.
Kanzler Scholz appellierte daher auch eindringlich an alle, die noch nicht geimpft sind, dies jetzt nachzuholen. „Wir brauchen weiteren Impffortschritt“, sagte er. Die Impfquote sei nach wie vor zu niedrig. Wer bereits zweifach geimpft sei, solle sich boostern lassen. „Wer eine Möglichkeit hat, sich impfen zu lassen, sollte da nicht hingehen, sondern eher hinrennen.“
Kontaktbeschränkungen gelten weiter
Bund und Länder bekräftigten die geltenden Kontaktbeschränkungen, verschärften diese aber nicht. So bleibt es dabei, dass private Zusammenkünfte von Geimpften und Genesenen mit maximal 10 Personen erlaubt sind. Für nicht geimpfte und nicht genesene Menschen gilt weiter, dass sich lediglich die Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen dürfen. Kinder bis zur Vollendung des 14 Jahres sind jeweils ausgenommen.
Am 24. Januar soll die nächste Spitzenrunde von Bund und Ländern stattfinden.
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