Anlässlich des 30-jährigen Bestehens von Erasmus+ wird seiner hohen Bedeutung heute mit einer Festveranstaltung gewürdigt. Das EU-Bildungsprogramm Erasmus+ ermöglicht allen Programmteilnehmern, europaweit zu reisen, zu arbeiten, zu studieren und sich weiterzubilden. Nichts stärkt die europäische Identität mehr als die Begegnung und das gelebte Miteinander über Ländergrenzen hinweg. Die SPD-Bundestagsfraktion begrüßt die nun geplante Aufstockung der Mittel.
„Erasmus+ ist mit einem Budget in Höhe von rund 14,8 Milliarden Euro ausgestattet. Nun erhöht Erasmus+ das Tempo und bietet mehr Chancen für Menschen und Projekte als jemals zuvor: Mit dem Jahr 2017 werden noch weitere 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt – 300 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.
Dies wird der hohen Nachfrage jedoch noch immer nicht gerecht: Allein Deutschland entsendet derzeit knapp 40.000 Studierende und 22.000 Auszubildende, Berufsfachschüler und -lehrer jährlich. 1987 startete das Programm als Austauschprogramm für Studierende. Es soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Systeme der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Kinder- und Jugendhilfe voranbringen. Mehr als vier Millionen Menschen werden bis 2020 von den EU-Mitteln profitieren: So sollen zwei Millionen Studierende im Ausland studieren, 650.000 Berufsschülerinnen und -schüler sowie Auszubildende erhalten Stipendien, um im Ausland zu lernen und 800.000 Lehrkräfte an Schulen und Hochschulen.
Wir haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass jeder zweite Studienabsolvent und jede zweite Studienabsolventin die Möglichkeit haben soll, studienbezogene Auslandserfahrung zu sammeln. Dieses ehrgeizige Ziel gelingt jedoch nur mit einer langfristig orientierten Mittelausstattung von Erasmus+ über 2020 hinaus, für die wir Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten uns bereits heute einsetzen. Daher setzten wir uns noch vor der Evaluierung von Erasmus+ im Sommer 2017 im Rahmen eines Koalitionsantrags mit einer Reihe von Unterstützungsvorschlägen für Erasmus+ ein.“
Quelle: spdfraktion.de