Heute werden die Mitgliedstaaten zum wiederholten Male über eine fünfjährige Verlängerung der Genehmigung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat abstimmen. Die SPD-Bundestagsfraktion fordert: Vorrang für die Gesundheit von Menschen und den Schutz der Umwelt. Wir erwarten, dass die Anwendung des Wirkstoffes Glyphosat in der europäischen Landwirtschaft beendet wird.
„Die EU-Kommission muss jetzt handeln. Das Vorsorgeprinzip hat Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen. Der Verdacht, dass Glyphosat krebserregend ist, reicht aus, dem Wirkstoff die Zulassung zu verweigern.
Die Schäden für die biologische Vielfalt reichen ebenfalls aus, dem Wirkstoff die Zulassung zu verweigern. Das massive Insektensterben zeigt, wie stark die intensive Landwirtschaft unsere Ökosysteme und damit auch zunehmend ihre eigenen Wirtschaftsgrundlagen zerstört.
Deshalb müssen wir jetzt in eine nachhaltige Landwirtschaft einsteigen. Wir brauchen alternative Methoden. Chemische Mittel müssen so weit wie möglich zurückgedrängt werden. Die bewährten Methoden des Ackerbaus, wie weite Fruchtfolgen, mechanische Bodenbearbeitung und biologische Pflanzenschutzmittel, müssen Vorrang vor chemischen Mitteln erhalten. Erst dann werden wir unsere selbstgesteckten Ziele zum Erhalt der Biodiversität und eine widerstandsfähige Landwirtschaft erreichen.“
Ute Vogt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende und Rita Hagl-Kehl, stellvertretende Sprecherin der Arbeitsgruppe Ernährung und Landwirtschaft auf spdfraktion.de